Parodontaltherapie
Welche Risiken birgt Parodontitis?
Die systematische Parodontaltherapie ist eine umfassende Behandlung der Parodontitis, die in mehrere Phasen gegliedert werden kann. Die Grundlage der Therapie beruht auf dem Berner Konzept, das in den 1980er Jahren an der Universität Bern von Professor N.P. Lang entwickelt wurde. Die Parodontaltherapie beinhaltet neben einer gründlichen Behandlung auch eine umfassende Diagnose, Planung und langfristige Nachsorge. In unserer Praxis halten wir uns an die aktuelle Behandlungsleitlinie, die die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie aufgestellt hat.
Parodontitis ist in Deutschland eine der häufigsten Ursachen für Zahnverlust, die jedoch oft zu spät erkannt wird. Das liegt daran, dass Parodontitis in der Regel schmerzlos verläuft. Die Krankheit führt zum Abbau der Knochensubstanz im Kiefer und kann auch andere Erkrankungen wie Lungenkrankheiten oder Diabetes begünstigen. Die Früherkennung von Parodontits ist daher von entscheidender Bedeutung.
Die Symptome bei Parodontitis
Es ist wahnsinnig wichtig, schnell eine mögliche Parodontitis zu behandelt. Daher empfehlen wir Ihnen, uns schon beim ersten Verdacht auf Parodontitis aufzusuchen. Es gibt ein paar Symptome, die ein Anzeichen für eine Parodontitis sein können:
- Zahnfleischbluten
- Rötungen und Schwellungen des Zahnfleisches
- Zahnfleischrückgang
- Mundgeruch
- freiliegende Zahnhälse
Parodontaltherapie – Der Ablauf
Die systematische Parodontaltherapie beginnt mit einer umfassenden Analyse des aktuellen Zahnzustandes und kann dann in vier Phasen unterteilt werden: die systemische Phase, die Initialbehandlung, die chirurgische Therapie und die Nachbehandlung.
In der systemischen Phase werden Faktoren abgeklärt, die die Behandlung beeinflussen können, wie andere Erkrankungen der Patient:in oder die Einnahme von Medikamenten. Rauchenden Patient:innen wird empfohlen, mit dem Rauchen aufzuhören, da es das Fortschreiten der Parodontitis begünstigt.
Die Initialbehandlung oder nicht-chirurgische Therapie umfasst die Verbesserung der Mundhygiene, die Behandlung von Karies und die Entfernung von harten und weichen Belägen über- und unterhalb des Zahnfleischrandes. Bei nicht erhaltungswürdigen Zähnen werden diese gezogen. In vielen Fällen kann dann auf die chirurgische Therapie im Anschluss verzichtet werden.
Die chirurgische Therapie beinhaltet offene Eingriffe, bei denen verbleibende Beläge in schwer zugänglichen Bereichen entfernt werden. Eine Korrektur des Parodontalgewebes sorgt für eine bessere Plaquekontrolle.
Die Nachbehandlung oder Erhaltungstherapie ist der wichtigste Erfolgsfaktor für die systematische Parodontaltherapie. Auch nach erfolgreicher Behandlung besteht für bereits einmal von Parodontose befallene Zähne ein hohes Rückfallrisiko. Die Nachbehandlung umfasst die Fortsetzung der umfassenden Mundhygiene, die Kariesprophylaxe und regelmäßige Kontrolluntersuchungen.